Lordose: Orthopädische Behandlung nötig?

Um flexibel auf verschiedene Belastungen zu reagieren und diese sanft abzufedern, ist unsere Wirbelsäule nicht vollkommen gerade, sondern weist eine sogenannte Doppel-S-Form auf. Dabei besteht in den Bereichen der Hals- und Lendenwirbelsäule eine Vorwärtskrümmung, medizinisch auch Lordose genannt. Im Gegensatz dazu liegt an der Brustwirbelsäule und im Bereich des Kreuzbeins eine Wölbung nach hinten vor, auch als Kyphose bezeichnet. Tritt diese Krümmung zum Beispiel an der Lendenwirbelsäule sehr stark auf, leiden Patienten unter einer krankhaften Lordose, auch Hyperlordose oder im Volksmund Hohlkreuz genannt.

Diagnose Hohlkreuz: Haltungstest nach Matthiass

Um eine exakte Diagnose der krankhaften Lordose zu gewährleisten, steht Medizinern der sogenannte Haltungstest nach Matthiass zur Verfügung. Dabei stellen sich Betroffene aufrecht hin, schließen die Augen und strecken beide Arme gleichzeitig 30 Sekunden lang waagerecht nach vorne. Leiden Patienten unter einer Hyperlordose aufgrund von unzureichend trainierter Muskulatur, kippt bei dieser Übung entweder der Oberkörper nach hinten oder Schultergürtel und Becken bewegen sich nach vorne. Zusätzlich können bildgebende Maßnahmen, wie etwa ein MRT, ein CT oder eine Röntgenaufnahme sinnvoll sein. So lässt sich die Art und Ausprägung der Fehlstellung bestimmen.

Risikogruppen für eine Hyperlordose

Besonders Menschen, die viel sitzen und eine kaum ausgebildete Rumpf- und Rückenmuskulatur haben, sind eher von einem Hohlkreuz betroffen. Zudem haben Frauen öfter mit den Beschwerden infolge eines Hohlkreuz zu kämpfen. Dies liegt etwa am Tragen hoher Schuhe, was das Becken in eine ungünstige Position kippen lässt, aber auch an der generellen Körperhaltung. Eine Schwangerschaft kann durch das Gewicht des Bauches ebenfalls für ein verstärktes Hohlkreuz sorgen. Zudem lässt die Bauchmuskulatur nach, um Platz für das Kind zu schaffen – damit fällt der Gegenspieler der Rückenmuskulatur weg.

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Hyperlordose der LWS – Ursachen für ein Hohlkreuz

Als Ursache für ein übermäßiges Hohlkreuz kommen verschiedene Faktoren infrage. Diese können entweder vererbt oder aber erworben sein. Typische Auslöser für eine Hyperlordose sind:

  • Haltungsfehler
  • Schwache Muskulatur in Bauch und Rücken
  • Übergewicht
  • Fehlstellungen der Hüfte
  • Fehlbelastungen
  • Morbus Pomarino (Zehenspitzengang)
  • Wirbelgleiten
  • Skoliose

Symptome einer Lendenlordose

Die Symptome unterscheiden sich je nach Ausprägung des Hohlkreuzes. So haben Patienten mit leichtem Hohlkreuz meist kaum Beschwerden, liegt hingegen eine Hyperlordose vor, können Beeinträchtigungen vor allem im unteren Rücken entstehen:

  • Verspannungen in der LWS
  • Schmerzen in der LSW
  • Eingeschränkte Bewegungsfreiheit

Durch eine Schonhaltung kommt es bei vielen Patienten im Laufe der Erkrankung zu Rückenschmerzen. Des Weiteren steigt der Druck auf die Bandscheiben – das Risiko für einen Bandscheibenvorfall steigt. Auch eine Wirbelkanalverengung, fachsprachlich auch als Spinalkanalstenose bezeichnet, kann auftreten.

Behandlung einer Lordose der LWS

Die Therapie eines Hohlkreuzes richtet sich nach der individuellen Ursache sowie Ausprägung der Erkrankung. Aus diesem Grund empfiehlt sich für Betroffene immer die Rücksprache mit einem Orthopäden, um entsprechend abgestimmte Behandlungsmaßnahmen einzuleiten. Denn je früher eine gezielte Therapie erfolgt, umso besser stehen die Chancen, Patienten langfristig von Schmerzen zu befreien oder sogar gänzlich davor zu bewahren.

Therapie der leichten Hyperlordose

Bei einem leichten Hohlkreuz sorgen häufig bereits gezielte Verbesserungen der Körperhaltung, zum Beispiel durch sogenanntes dynamisches Sitzen, für eine Linderung der Beschwerden. Dabei wirkt sich der regelmäßige Wechsel zwischen einer nach vorne gerichteten, aufrechten und zurückgelehnten Sitzhaltung positiv auf Muskulatur und Bandscheiben aus und beugt Verspannungen vor. Um eine effektive Wirkung zu erzielen, sollte der Rücken jedoch immer gerade gehalten werden. Der Besuch einer Rückenschule kann Patienten hierbei unterstützten. Eine Körperfehlhaltung kann etwa durch Physiotherapie und eine Kräftigung der Rumpf- und Beckenmuskulatur behoben werden. Schwimmen, Nordic Walking, Yoga und Pilates sind ebenfalls geeignete Sportarten, um einer Lordose beizukommen.

Behandlung der fortgeschrittenen Hyperlordose

Besteht durch ein starkes Hohlkreuz die Gefahr für einen Bandscheibenvorfall oder eine Verengung des Spinalkanals, ist Handlungsbedarf angezeigt. Insbesondere, wenn konservative Behandlungen nicht den gewünschten Effekt erzielen. Bei Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule bietet sich beispielsweise die Behandlung mittels Hitzesonde an, wobei der Arzt Schmerzfasern gezielt verödet. Liegt bereits ein Bandscheibenschaden vor, eignen sich Therapien wie der Mikrolaser oder die Epiduroskopie, um störendes Weichteilgewebe schonend zu schrumpfen. Diese minimal-invasiven Methoden sind risikoarm im Hinblick auf Infektionen und mögliche Narbenbildungen oder Nervenschädigungen. Die Patienten kehren nach einer minimal-invasiven Behandlung schnell wieder in ihren Alltag zurück.

In unserer Praxis in München-Taufkirchen behandeln wir eine Hyperlordose stets nach dem neuesten Stand der Medizin. Mit seiner über 25-jährigen Erfahrung sind Sie bei Dr. Schneiderhan in sicheren und kompetenten Händen. Dies gilt natürlich auch, wenn Sie eine Zweitmeinung zum Thema Lordose in unserer Praxis einholen möchten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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Warum zu Dr. Schneiderhan?

  • Orthopäde seit 1993
  • Schwerpunkte: interventionelle Schmerztherapie und minimalinvasive Wirbelsäuleneingriffe
  • Bevorzugung konservativer Verfahren
  • Autor dreier Patientenratgeber und Referent auf Fachkongressen

Wir freuen uns auf Sie!

 

 

Lordose: Das krankhafte Hohlkreuz

Um flexibel auf verschiedene Belastungen zu reagieren und diese sanft abzufedern, ist unsere Wirbelsäule nicht vollkommen gerade, sondern weist eine sogenannte Doppel-S-Form auf. Dabei besteht in den Bereichen der Hals- und Lendenwirbelsäule eine Vorwärtskrümmung, medizinisch auch Lordose genannt. Im Gegensatz dazu liegt an der Brustwirbelsäule und im Bereich des Kreuzbeins eine Wölbung nach hinten vor, auch als Kyphose bezeichnet. Tritt diese Krümmung zum Beispiel an der Lendenwirbelsäule sehr stark auf, leiden Patienten unter einer krankhaften Lordose, auch Hyperlordose oder im Volksmund Hohlkreuz genannt.

Ursachen einer Lordose sind vielfältig, ebenso wie die Symptome

Als Ursache für ein übermäßiges Hohlkreuz kommen verschiedene Faktoren infrage. Zumeist handelt es sich lediglich um einen Haltungsfehler, der sich durch gezieltes Training wirksam korrigieren lässt. Doch auch eine schwach ausgebildete Bauch- und Rückenmuskulatur, Übergewicht, Hüftfehlstellungen oder langfristige Fehlbelastungen wie dauerhaftes Sitzen oder Stehen können Auslöser für eine krankhafte Lordose sein. Daneben begünstigen auch Erkrankungen wie Morbus Pomarino, auch bekannt als Zehenspitzengang, oder Wirbelgleiten, der krankhaften Verschiebung einzelner Wirbel gegeneinander, ein Hohlkreuz. Zu Beginn der Erkrankung spüren Betroffene zumeist vereinzelt Verspannungen oder leichte Schmerzen im unteren Rücken. Hält die Fehlhaltung jedoch länger an, verkürzen sich Bänder und Sehen aufgrund der gebückten Haltung zunehmend, sodass Patienten immer mehr an Bewegungsfreiheit verlieren. Durch die übermäßige Wirbelsäulenkrümmung steigt außerdem der Druck auf die Bandscheiben, sodass ein erhöhtes Risiko für Bandscheibenvorfälle oder -vorwölbungen oder Wirbelkanalverengung, fachsprachlich auch als Spinalkanalstenose bezeichnet, entsteht.

Exakte Diagnostik im Fokus: Haltungstest nach Matthiass

Um eine exakte Diagnose der krankhaften Lordose zu gewährleisten, steht Medizinern der sogenannte Haltungstest nach Matthiass zur Verfügung. Dabei stellen sich Betroffene aufrecht hin, schließen die Augen und strecken beide Arme gleichzeitig 30 Sekunden lang waagerecht nach vorne. Leiden Patienten unter einer Hyperlordose aufgrund von unzureichend trainierter Muskulatur, kippt bei dieser Übung entweder der Oberkörper nach hinten oder Schultergürtel und Becken bewegen sich nach vorne. Durch gezieltes Training lässt sich diese Erkrankungsursache jedoch wirksam beheben, sodass eine Korrektur des Hohlkreuzes erfolgt.

Umfassende Beratung und individuelle Behandlung bei einer Lordose

Die Therapie eines Hohlkreuzes richtet sich nach der individuellen Ursache sowie Ausprägung der Erkrankung. Aus diesem Grund empfiehlt sich für Betroffene immer die Rücksprache mit einem Orthopäden, um entsprechend abgestimmte Behandlungsmaßnahmen einzuleiten. Denn je früher eine gezielte Therapie erfolgt, umso besser stehen die Chancen, Patienten langfristig von Schmerzen zu befreien oder sogar gänzlich davor zu bewahren. Bei einem leichten Hohlkreuz sorgen häufig bereits gezielte Verbesserungen der Körperhaltung, zum Beispiel durch sogenanntes dynamisches Sitzen, für eine Linderung der Beschwerden. Dabei wirkt sich der regelmäßige Wechsel zwischen einer nach vorne gerichteten, aufrechten und zurückgelehnten Sitzhaltung positiv auf Muskulatur und Bandscheiben aus und beugt Verspannungen vor. Um eine effektive Wirkung zu erzielen, sollte der Rücken jedoch immer gerade gehalten werden. Ausgeprägte Formen einer Hyperlordose lassen sich gezielt mit Übungen zur Stabilisierung der Rückenmuskulatur behandeln. Dazu eignen sich nicht nur speziell auf die Behandlung von Rückenschmerzen ausgelegte Krankengymnastik sondern auch sanfte Sportarten wie Schwimmen, Nordic Walking, Yoga oder Pilates, bei denen der gesamte Rumpf gestärkt wird und damit eine wirksame Stütze für die Wirbelsäule bildet.

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