Handschmerzen: Ursachen, Symptome und Therapie bei Schmerzen in der Hand
Wenn bestimmte Griffe, Bewegungen oder sogar schon das Händeschütteln einen Blitz durch die Hand jagen – dann ist unser Alltag drastisch eingeschränkt. Schmerzen in den Händen und Handgelenken können auf eine Vielzahl von Ursachen zurückführen, wie etwa einen Sturz, Handgelenksarthrose oder ein Karpaltunnelsyndrom. Gut, dass es Experten wie Dr. Schneiderhan & Kollegen gibt, die Sie mit der richtigen Behandlung schnell wieder von Ihren Schmerzen in der Hand befreien können!
Die folgende Übersicht zeigt die häufigsten Ursachen von Handschmerzen und deren wichtigsten Symptome:
- Karpaltunnelsyndrom
- Sehnenscheidenentzündung
- Schnellende Finger
- Fingergelenksarthrose
- Morbus Dupuytren
- Gicht
Formen von Handschmerzen
Karpaltunnelsyndrom
Ursache Karpaltunnelsyndrom:
Der Karpaltunnel ist eine umschlossene Röhre auf der Handflächenseite des Handgelenks, welche vom Unterarm zur Hand führt. Durch diesen Tunnel verläuft unter anderem der Nervus medianus, der die Bewegungen der Finger steuert und Empfindungen zurückmeldet. Bei einigen Menschen ist der Karpaltunnel von Geburt an etwas enger gebaut. Wenn nun eine Gewebeschwellung durch eine mechanische Überlastung und/oder eine Entzündung hinzukommt, wird der Nervus medianus eingeengt und so geschädigt – das sogenannte Karpaltunnelsyndrom entsteht.
Symptome Karpaltunnelsyndrom:
Patienten mit Karpaltunnelsyndrom haben anfangs oftmals nur nachts Schmerzen oder Missempfindungen in Hand, Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger. Später treten Schmerzen zunehmend auch tagsüber auf. Typische Symptome im fortgeschrittenen Stadium sind Muskelschwund im Bereich des Daumenballens und zunehmende Taubheitsgefühle sowie eine Schwäche beim Greifen.
Sehnenscheidenentzündung
Ursache Sehnenscheidenentzündung:
Durch jahrelang wiederkehrenden Über- und Fehlbelastungen können sich Sehnen und das zugehörige Sehnengleitgewebe entzünden. Risikofaktoren sind intensive Arbeit am Computer an einem ergonomisch schlecht eingerichteten Arbeitsplatz („Mausarm“) sowie ähnlich monoton ausgeführte Aktivitäten wie Klettern, Hantelübungen, Tischtennis, intensives Üben mit Musikinstrumenten oder etwa die Arbeit von Krankengymnasten oder Monteuren.
Symptome Sehnenscheidenentzündung:
Bei einer akuten Entzündung sind ziehende oder stechende Schmerzen bei Unterarm- und Handbewegungen sowie ein Druckschmerz entlang des Sehnen- und Muskelverlaufs typisch. Oft bestehen auch eine Überwärmung und Rötung als Entzündungszeichen. In ausgeprägten Fällen ist auch Ruheschmerz vorhanden. Bei einer Chronifizierung können knotige Verdickungen der betroffenen Sehne entstehen, eventuell mit dem Phänomen des schnellenden Fingers:
Schnellende Finger
Ursache schnellende Finger:
Sogenannte schnellende Finger entstehen durch kleine Verletzungen der Sehnen im Zuge von Fehlhaltungen und monotonen Bewegungsabläufen. Besonders häufig trifft die Erkrankung Klavierspieler, Sportler und Handwerker, aber ebenfalls Personen, die länger am Computer arbeiten.
Symptome schnellende Finger:
Neben einer Entzündung und Verdickung der Beugesehne und Sehnenscheide der betroffenen Hand ist eine Besonderheit das „Schnappen“ des Fingers beim Beugen oder Strecken in die Normalposition. Erste Anzeichen sind häufig Schmerzen in der Handfläche und ein Ziehen an der Innen- oder Außenseite eines Fingers.
Fingergelenksarthrose
Ursache Fingergelenksarthrose:
Wie bei allen Arthrosen baut sich auch bei der Fingergelenksarthrose der Gelenkknorpel des betroffenen Gelenks verfrüht ab. Tritt die Arthrose vor allem am Sattelgelenk des Daumens auf, spricht man von einer Rhizarthrose („rhíza“ für „Wurzel“). Gelegentlich können Verletzungen am Fingergelenk die Ursache sein, jedoch ist eine Besonderheit der Fingergelenksarthrose, dass sie meist nicht belastungsabhängig entsteht. Es handelt sich daher nicht um einen Gelenkverschleiß im klassischen Sinne, also durch Arbeit oder körperliche Aktivität. Vielmehr scheint hier Vererbung eine Rolle zu spielen.
Symptome Fingergelenksarthrose:
Die Arthrose macht sich zunächst durch Schmerzen in der Hand beim Griffen nach schweren Gegenständen und bei Drehbewegungen, etwa beim Aufsperren der Haustür, bemerkbar. Das Daumengelenk wird zunehmend instabil und die Fingergelenke unbeweglicher, außerdem zeigt sich ein merklicher Kraftverlust der Hand. Schließlich entstehen tastbare Knötchen als Vorwölbungen an den Fingergelenken.
Morbus Dupuytren
Ursachen von Morbus Dupuytren:
Morbus Dupuytren ist eine gutartige Erkrankung des Bindegewebes an der Handinnenfläche. Dabei kommt es etwa im mittleren Lebensalter zu knotenartigen Veränderungen, die zu einer fortschreitenden Bewegungseinschränkung der betroffenen Finger führen können. Männer leiden deutlich häufiger an Morbus Dupuytren als Frauen, die genaue Ursache ist jedoch unbekannt.
Symptome von Morbus Dupuytren:
Es entstehen Knoten und Stränge an der Handinnenfläche, die Beweglichkeit der Finger ist aber erst nach Jahren eingeschränkt. Der Daumen ist nach dem Ring- und Kleinfinger am dritthäufigsten betroffen.
Gicht
Ursache einer Gicht:
Gicht ist keine orthopädische Erkrankung, sondern eine Störung des Purinstoffwechsels, die in Schüben verläuft: Ablagerungen von Harnsäurekristallen in verschiedenen peripheren Gelenken und Geweben können zu massiven Schmerzen führen. Treten diese in der Hand auf, spricht man von Chiragra, von „chir“ für „Hand“ – weitaus häufiger ist jedoch das Großzehengrundgelenk betroffen (= „Podagra“).
Symptome der Gicht:
Gicht zeigt sich durch plötzliche, starke Schmerzen im Gelenk, die sich bei Berührung verschlimmern. Das Gelenk ist gerötet, stark geschwollen und überwärmt, außerdem sind allgemeine Entzündungszeichen wie Fieber möglich.
Wie werden Handschmerzen behandelt?
Diagnostik
Um die genaue Ursache für Handschmerzen festzustellen, ist eine sorgfältige klinische Untersuchung der schmerzenden Hand essenziell. Hierzu stehen uns alle nötigen Untersuchungsverfahren, wie etwa Ultraschall, Röntgen-, CT- oder MRT-Untersuchung, in unseren vier medizinischen Versorgungszentren zur Verfügung – Sie müssen also keine weiteren Termine vereinbaren und sparen Zeit bei der Behandlung. Die Diagnosesicherung erfolgt durch den Neurologen der Praxisklinik – darauf basierend erstellen wir mit unserem interdisziplinären Fachärzteteam ein auf Sie individuell zugeschnittenes Therapiekonzept. So können wir Ihnen ein möglichst schmerzfreies Leben ohne Bewegungseinschränkungen ermöglichen.
Konservative Therapie
Schmerzen der Hand sollen so schonend wie möglich gelindert werden. Daher steht bei uns die konservative Behandlung Ihrer Handschmerzen stets im Vordergrund. Je nach Diagnose kann Krankengymnastik eine sinnvolle Maßnahme sein, um Muskeln zu kräftigen und so die Gelenke zu schützen. Ergotherapie sowie Wärme- und Kälteanwendungen können dabei unterstützend zum Einsatz kommen. Bei anderen Erkrankungen ist eine Operation oder zumindest ein minimalinvasiver Eingriff unumgänglich:
Operative Therapie
Ist etwa beim Karpaltunnelsyndrom bereits eine Schädigung eingetreten oder ist mit einer solchen zu rechnen, führen unsere Neurochirurgen eine minimalinvasive mikrochirurgische Dekompression im Bereich des verengten Karpaltunnels durch. Bei Morbus Dupuytren sollten Bindegewebswucherungen möglichst schnell entfernt werden, damit die Beweglichkeit von Hand und Fingern nicht beeinträchtigt wird und Folgeschäden vermieden werden können. Bei einer fortgeschrittenen Arthrose wiederum kann die Implantation einer Fingergelenksprothese nötig sein.
Terminvereinbarung
Am besten ist es, Sie stellen sich persönlich in unserem Zentrum vor. Vereinbaren Sie dazu bitte telefonisch einen Termin über unsere Zentrale.