Konservative Therapie einer Arthrose in München

Die Gelenke werden steifer, unbeweglicher und schmerzhaft: Arthrose ist weltweit die häufigste Gelenkerkrankung und die Hauptursache von Arbeitsunfähigkeit ab einem Lebensalter von 55 Jahren. Häufig ist keine Ursache für den verfrühten Verschleiß der Gelenke erkennbar (primäre Arthrose). Entsteht die Arthrose durch Verletzungen, Entzündungen, Gicht oder eine Fehlstellung des Gelenks, spricht man von sekundärer Arthrose. Bei der Behandlung wird zwischen der konservativen und der operativen Arthrose-Therapie unterschieden. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige zu den konservativen Behandlungsmethoden.

Überblick über den Inhalt:

Hier geht es zu den Ursachen und Symptomen der Arthrose!

Hier geht es zu den operativen Behandlungsmöglichkeiten einer Arthrose!

Frau mit Gelenkschmerzen am Ellbogen

Gelenkschmerzen

Die konservative Arthrose-Therapie kommt bei beginnenden bis mäßig ausgeprägten Arthrose-Beschwerden und einem noch zufriedenstellenden Zustand des Knorpelgewebes infrage. Wenn der Allgemeinzustand oder Begleiterkrankungen gegen eine Operation sprechen, wenden wir ebenfalls konservative Behandlungsmethoden an, ebenso als begleitende Maßnahme zum operativen Eingriff.

Die konservative Behandlung der Arthrose basiert auf drei Säulen: von der akuten Schmerzbehandlung mit Medikamenten über die Schonung des Gelenks bis hin zu physiotherapeutischen Maßnahmen zur Steigerung der Gelenkbeweglichkeit. Ziel aller Behandlungsmethoden ist es, die Schmerzen der Arthrose-Patienten zu lindern und die Bewegungsfähigkeit wiederherzustellen.

Diagnostik

Zu jeder Behandlung gehört zu allererst eine eingehende Beratung: Sie erhalten wichtige Informationen darüber, was Sie selber tun können, um das Fortschreiten Ihrer Krankheit zu verhindern oder den Alterungsprozess des Gelenks allgemein zu verzögern. Denn der Abbau des Gelenkknorpels kann mit keiner Arthrose-Behandlung verhindert, jedoch deutlich verzögert werden.

Patientin kurz vor der Behandlung im MRT

Behandlungsbeispiel Patient in CT oder MRT

Jeder Behandlungsschritt ist individuell abgestimmt und beruht auf einer ausführlichen Diagnostik mit verschiedenen Diagnosetechniken: Wir setzen bildgebende Verfahren ein, die noch am selben Tag in unseren Praxisräumen durchgeführt werden. Anhand einer Röntgenaufnahme etwa können je nach Schweregrad Gelenkspaltverschmälerung oder Umbaureaktionen des Knochens erkannt werden. In speziellen Fällen müssen zusätzlich moderne bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT), Kernspintomographie (MRT) oder auch Sonographie (Ultraschall) eingesetzt werden.

Die konservative Behandlung der Arthrose

Dr. Schneiderhan im Gespräch mit einer Patientin

Arzt-Patient-Gespräch

Basierend auf der detaillierten Diagnose erstellen wir einen individuellen Behandlungsplan, der sich nach dem akuten Krankheitsstadium und den individuellen Beschwerden richtet. Unser Ärzteteam identifiziert dafür zu Beginn der Behandlung Ursachen, die eine Arthrose begünstigen, um diese zunächst zu beseitigen. Darunter fällt zum Beispiel eine Fehlstellung und Fehlhaltung, aber auch Übergewicht, das die gewichtstragenden Gelenke zusätzlich belastet.

Konservative Therapien der Arthrose im Überblick:

Dämpfende Einlagen, Gehstock, Schienen und Orthesen (zur Besserung der Symptome bei Arthrosen der Beingelenke)

Bei der Behandlung einer Arthrose setzen wir zuerst alle nicht-invasiven Methoden wie zum Beispiel physiotherapeutische oder physikalische Therapieverfahren ein, um Ihre Schmerzen zu lindern. Bei Bedarf kombinieren wir diese beispielsweise mit knorpelstärkenden oder entzündungshemmenden Medikamenten.

In Abhängigkeit vom Stadium der Arthrose reichen physiotherapeutische Maßnahmen am Anfang oft schon aus, um eine deutliche Verbesserung der Beschwerden zu erreichen. Die Muskulatur stützt und führt die Gelenke, daher lindert Muskeltraining die Beschwerden:

Physiotherapie und Muskelaufbau

Bei der Bewegungstherapie arbeiten Sie mit Hilfe von physiotherapeutischen Übungen aktiv an der Verbesserung Ihrer Beschwerden mit. Denn wer glaubt, sich aufgrund der Arthrose schonen zu müssen, liegt falsch. Grundsätzlich gilt: Bewegung ist gut, Fehl- und Überbelastung hingegen sind schlecht.

Schwimmen als Therapieform

Radfahren oder Schwimmen bei Arthrose

Einige sportliche Aktivitäten wie Radfahren, Schwimmen oder Wassergymnastik belasten die Gelenke kaum. Diese sollten Sie in Maßen weiter ausüben. Andere Sportarten wie Joggen, Skifahren und Snowboarden, Basketball, Fußball oder Tennis, bei denen die Gelenke stark belastet werden, sollten dagegen bei Arthrose eingeschränkt werden.

Medikamentöse Therapie

Medikamente sollen in erster Linie die Schmerzen lindern und eine Belastung bzw. Bewegung der betroffenen Gelenke ermöglichen. Der Arthrose-Schmerz entsteht durch eine Entzündungsreaktion in der Gelenkflüssigkeit, ausgelöst durch kleine Knorpelabschilferungen. Daher kommen bei der Behandlung von Arthrose neben Medikamenten mit knorpelregenerierenden Eigenschaften auch entzündungshemmende Medikamente zum Einsatz.

Medikamente - Tabletten

Medikamente bei Arthrose

Präparate wie Hyaluronsäure, die direkt in das betroffene Gelenk gespritzt werden, überziehen den geschädigten Knorpel wie eine Art „Flüssigprothese“ und schützen diesen bzw. die beiden zum Gelenk gehörigen Knochen davor, weiterhin aneinander zu reiben. Lokal in das betroffene Gelenk verabreichtes Cortison kann eine länger anhaltende Entzündungshemmung und Abschwellung bewirken. Diese Medikamente können bis zu einem gewissen Grad ein Fortschreiten der Arthrose verlangsamen und die Symptome verbessern. Bei starken chronischen Schmerzen können sie eine Arthrose-Therapie unterstützen.