Arthrose im Sprunggelenk: Hilfe bei Dr. Schneiderhan in München
Eine Arthrose des Sprunggelenkes entsteht durch einen jahrelangen Krankheitsprozess und schränkt die Beweglichkeit des Fußes im Alltag immer mehr ein. Das Ziel einer Arthrosetherapie im Sprunggelenk ist daher, die Beweglichkeit zu erhalten und zu vermeiden, dass sich die Arthrose in angrenzende andere Gelenke ausbreitet. Dies kann durch konservative Maßnahmen oder durch einen operativen Eingriff erfolgen. Bei stark fortgeschrittenem Verschleiß ist ein künstliches Sprunggelenk oder eine Versteifung indiziert. Hier erfahren Sie Näheres zu den Behandlungsmöglichkeiten einer Arthrose im Sprunggelenk.
Überblick über den Inhalt:
Bei einer Arthrose des Sprunggelenks steht wie bei allen Arthrose-Arten eine Schädigung des Gelenkknorpels (Osteochondrose) im Mittelpunkt: Die Knorpelfläche wird deutlich rauer als der gesunde Knorpel, daraus resultiert ein vermehrter Knorpelabrieb im Gelenk und letzteres ist folglich immer seltener ohne Schmerzen belastbar. Typische Symptome zu Beginn einer Arthrose im Sprunggelenk, sind etwa stechende Schmerzen und Schwellungen. Zunächst treten diese nur unter starker Belastung wie etwa bei Lauf-Sportarten auf – das Gelenk bleibt nach der Belastung einige Zeit schmerzhaft, bis es sich wieder erholt hat. Im späteren Verlauf können aber auch schon Tätigkeiten des Alltags zu starken Schmerzen im Gelenk führen. Weitere Symptome sind das Einnehmen Schonhaltung und Bewegungseinschränkungen.
Indikationen
Wie bei anderen Arthroseformen wird auch beim Sprunggelenk zwischen primärer und sekundärer Arthrose unterschieden: Die deutlich häufiger vorkommende sekundäre Arthrose ist auf eine klare Ursache zurückzuführen, in den meisten Fällen auf eine Verletzung bzw. einen Unfall (Trauma). Anders als bei größeren Gelenken wie etwa der Hüfte oder dem Knie kommt die primäre Arthrose im Sprunggelenk dagegen wesentlich seltener vor – in diesem Fall ist die Ursache unbekannt, jedoch wird angenommen, dass auch der primären Sprunggelenksarthrose eine traumatische Schädigung, also eine Verletzung vorausgegangen ist, die aber nicht als solche erkannt worden ist.
Wer sich wegen einer Arthrose im Sprunggelenk beim Orthopäden vorstellt, klagt meist über starke Schwellungen und Schmerzen im Fuß auf Höhe des Sprunggelenks. Ein Hinweis auf ein frühes Stadium der Sprunggelenksarthrose sind Schmerzen direkt nach längeren Fußmärschen, sportlichen Aktivitäten oder eine frühzeitige Ermüdung des belasteten Gelenks. Treten die Schmerzen im Fuß auch in Ruhe auf, spricht dies für eine fortgeschrittene Sprunggelenksarthrose.
Behandlung einer Arthrose im Sprunggelenk
Wie wird Arthrose im Fuß diagnostiziert?
In unserer Praxis in München-Taufkirchen haben wir langjährige Erfahrung in der Diagnostik und Therapie von Fußerkrankungen und helfen Ihnen gerne, Ihre Beschwerden loszuwerden. In erster Instanz erstellen wir eine ausführliche Diagnostik, um die Ursache für die Beschwerden ausfindig zu machen und gezielt zu bekämpfen. Hierzu stehen uns alle nötigen Untersuchungsverfahren, wie etwa Röntgen, CT oder MRT, in unseren drei medizinischen Versorgungszentren zur Verfügung. Zur Diagnose der Sprunggelenksarthrose sind Röntgenaufnahmen unter Belastung des Beines hilfreich – so können die Achsenverhältnisse und die Verteilung der Knorpelschäden im Sprunggelenk dargestellt und im besten Fall die Ursache der Arthrose erkannt werden. Basierend auf der Diagnose erstellt unser interdisziplinäres Fachärzteteam ein für Sie individuell zugeschnittenes Therapiekonzept, um Ihnen ein möglichst schmerzfreies Leben ohne Bewegungseinschränkungen zu ermöglichen.
Konservative Behandlung
Die konservative (nicht-operative) Therapie der Sprunggelenksarthrose dienst in erster Linie dem Hinauszögern des Krankheitsverlaufs. Durch gezielte Physiotherapie im Rahmen von Muskeltraining und koordinierten Übungen lässt sich die Führung des Sprunggelenks (Gelenkstabilität) verbessern. Das Gelenk des Patienten wird so entlastet und die Regeneration des Knorpels nach Knorpelschäden gefördert. Vice versa lassen sich Instabilitäten häufig auch ausgleichen, bevor es überhaupt zu einer Arthrose kommt. In wenigen Fällen ist eine Operation allerdings unumgänglich.
Operative Behandlung
Führen konservative Maßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg oder ist der Verschleiß des Knorpels im Gelenk schon weiter fortgeschritten, muss an eine operative Therapie gedacht werden. Entscheidend für die Art des Eingriffs ist die Art der Schädigung:
Ein sehr direktes operatives Verfahren zur Inspektion und minimal-invasiven Therapie des Sprunggelenks ist die Arthroskopie. Dieser Eingriff via „Schlüssellochtechnik“ kommt mit kleinsten Hautschnitten aus, durch die Behandlungsschläuche mit Geräten und kleinen Kamerasonden (Endoskop) in das Gelenk eingeführt werden. In einigen Fällen bringt eine Transplantation bzw. Verpflanzung körpereigener Knorpelzellen, die außerhalb des Gelenks gezüchtet werden, gute Ergebnisse. Auch eine Korrektur der Beinachse sowie die Behandlung von Fehlstellungen des Fußes bzw. einer Fehlstellung des Sprungbeins kann bei einer Arthrose des oberen Sprunggelenks helfen.
Bei weit fortgeschrittener Arthrose des oberen Sprunggelenks verwenden wir in unserer Praxis in München-Taufkirchen eine Drei-Komponenten-Prothese, die nur ein minimales Entfernen von Knochenmasse erfordert. Die Implantation ist zementfrei. Sollte zu einem späteren Zeitpunkt eine Arthrodese (eine operative Gelenkversteifung) notwendig werden, ist diese nach Einsatz einer Drei-Komponenten-Prothese weiterhin möglich.
Indikationen für künstliches Gelenk:
- Rheumatoide Arthrose
- Primäre Arthrose
- Arthrose als Unfallfolge
Kontraindikationen:
- Infektion
- Knochennekrose
- Instabilität des Gelenkes
- Größere Fehlstellungen und Achsabweichungen des Sprungbeins und der Füße
Nach der Behandlung
Nach einer operativen Behandlung des Sprunggelenks bzw. dem Einsatz eines künstlichen Gelenks stehen zwei Maßnahmen im Vordergrund: Die Röntgenkontrolle für den richtigen Sitz des neuen Gelenks auf der einen Seite sowie gezielte Physiotherapie und dreimal täglich die Durchführung eigener aktiver und passiver Übungen auf der anderen Seite. Während dieser Zeit tragen Sie einen stützenden „Sprunggelenksverband“ (sogenannter „Cast-Verband“). Sportarten wie Radfahren, Schwimmen und Walken sind nach ca. zwei bis drei Monaten wieder möglich. Das Tragen von Kompressionstrümpfen empfehlen wir unseren Patienten für vier bis sechs Monate.
Näheres zur Behandlung von: Fußschmerzen