Wirbelkörperfraktur: Therapie bei Wirbelbruch in München
Eine Wirbelkörperfraktur (Wirbelkörperbruch) bezeichnet den Knochenbruch eines oder mehrerer Wirbelkörper. Zu einem Wirbelkörperbruch kommt es entweder durch Gewalteinwirkung oder weil die Knochenstruktur des Patienten bereits vorgeschädigt ist – etwa im Zuge einer Osteoporose. Der Bruch kann dabei verschiedene Stellen oder Wirbelteile betreffen, meist jedoch die Lenden- oder Brustwirbelsäule. In manchen Fällen quälen sich Betroffene über Monate oder gar Jahre mit chronischen Rückenschmerzen in Folge einer Fraktur – dabei lässt sich diese sehr gut behandeln!
Überblick über den Inhalt:
- Behandlung einer Wirbelkörperfraktur
- Ursachen einer Wirbelkörperfraktur
- Diagnose einer Wirbelkörperfraktur
- Symptome einer Wirbelkörperfraktur
- Wirbelkörperfraktur vorbeugen
Wie wird eine Wirbelkörperfraktur behandelt?
Behandlung einer Wirbelkörperfraktur
Stabiler Bruch
Konservativ vor Knochenheilung:
- Bettruhe
- Schmerzmittel
- Orthese (Stützkorsett)
Konservativ nach Knochenheilung:
- Physiotherapie
- Gezieltes Rückentraining
Instabiler Bruch
Minimal-invasiv:
- Vertebroplastie
- Kyphoplastie
Operativ:
Spondylodese
Soweit möglich und sinnvoll setzen wir auf eine konservative Therapie, um Ihnen als Patient einerseits die Schmerzen zu nehmen und andererseits eine Operation zu vermeiden. Basierend auf einer ausführlichen klinischen Untersuchung, Analyse und Diagnose, die wir inkl. bildgebender Verfahren alle am selben Tag in unseren Räumlichkeiten durchführen, empfehlen wir Ihnen ein für Sie maßgeschneidertes Behandlungskonzept. Abhängig davon, ob es sich um eine stabile oder instabile Fraktur handelt, unterscheiden sich auch die Therapiemöglichkeiten:
Die instabile Wirbelkörperfraktur
Ein Wirbelkörperbruch kann in vielen Fällen minimalinvasiv behandelt werden, was weniger Blutverlust, geringere postoperative Schmerzen, kürzere Krankenhausaufenthalte und einen erleichterten Heilungsprozess ermöglicht. Minimalinvasive Therapien kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn die Gefahr einer Rückenmarksverletzung im Zuge eines instabilen Wirbelkörperbruchs besteht. Eine instabile Wirbelkörperfraktur liegt vor, wenn die mittlere Säule oder die dorsale Säule des Wirbelkörpers betroffen sind. Zur mittleren Säule gehört die sogenannte Wirbelkörperhinterkante, also die hintere Fläche eines Wirbelkörpers, zur dorsalen Säule zählen insbesondere die Wirbelgelenke. Auch wenn die Schmerzen sehr stark sind oder es zu einem großen Höhenverlust des betroffenen Wirbels gekommen ist, kann ein minimalinvasiver Eingriff an der Wirbelsäule sinnvoll sein.
Minimal-invasiver Eingriff an der Wirbelsäule
Zur Behandlung eines instabilen Wirbelkörperbruchs kommen in unseren spezialisierten Medizinischen Versorgungszentren je nach Befund zwei häufige Verfahren zur Anwendung: die Vertebroplastie oder die Kyphoplastie an. Die Vertebroplastie eignet sich gut bei Brüchen, die keine starke Verformung aufweisen. Ist der Wirbelkörper jedoch stark deformiert oder eingebrochen, wird meist eine Kyphoplastie durchgeführt. Dank dieser neuen, minimalinvasiven Verfahren können offene Operationen und schmerzhafte Narbenbildungen vermieden werden. Der Zugang durch die Haut erfolgt durch eine dünne Punktionsnadel – das schont die Muskulatur und das Stützgewebe im Bereich der Wirbelsäule:
Bei der Vertebroplastie führen wir die Punktionsnadel unter Röntgenkontrolle zum Wirbelkörper und spritzen gefahrlos flüssigen Knochenzement in den Knochen ein. Nach dem Aushärten des Zementes ist der Wirbelkörper wieder dauerhaft stabilisiert. Ist der Wirbelkörper stark deformiert, führen wir eine Ballon-Kyphoplastie durch. Das Verfahren ähnelt der Vertebroplastie, jedoch wird der Wirbelkörper vor der Zementeinspritzung mithilfe eines Ballons erst aufgerichtet.
Wenn nichts anderes hilft: Operation
Ist der Wirbelkörperbruch infolge eines Traumas entstanden und entsteht eine ausgeprägte Deformierung des Wirbelkörpers mit zusätzlicher Beteiligung der Hinterkante des Wirbelkörpers, kann eine Spondylodese helfen. Dabei wird der gebrochene Wirbel mithilfe eines Systems aus Schrauben und Stäben mit den angrenzenden Wirbeln verblockt.
Terminvereinbarung
Am besten ist es, Sie stellen sich persönlich in unserem Zentrum vor. Vereinbaren Sie dazu bitte telefonisch einen Termin über unsere Zentrale.
Welche Ursachen hat eine Wirbelkörperfraktur?
Ein Wirbelkörperbruch kann entweder durch einen Unfall oder durch Abbau von Knochensubstanz der Wirbelsäule beim Patienten (z. B. im Zuge einer Osteoporose) und einer daraus resultierenden erhöhten Bruchanfälligkeit entstehen:
- Traumatisch: Die Fraktur entsteht im Rahmen eines Unfalls, wie etwa Treppenstürze, Sport- oder Autounfälle. Diese traumatischen Ursachen führen häufig zu Wirbelkörperbrüchen in der Brust- und Lendenwirbelsäule durch Aufprall oder Stauchung dieser. Bei einem Bruch der Halswirbelsäule sind meist die unteren Halswirbel betroffen.
- Erkrankung: Die Fraktur ist in den meisten Fällen eine Konsequenz der Osteoporose, welche die betroffenen Knochen porös werden lässt. Neben dieser sogenannten osteoporotischen Wirbelkörperfraktur können auch rheumatische Erkrankungen oder Knochenmetastasen bei einer Tumorerkrankung (Krebs) zu einer Schwächung der Knochenstruktur führen.
Meist sind ältere Menschen, die unter Osteoporose leiden, von einem Wirbelbruch betroffen. Osteoporose ist eine Erkrankung, die durch den fortschreitenden Abbau von Knochensubstanz und eine Verschlechterung der Knochenqualität gekennzeichnet ist. Dies führt zu einer erhöhten Bruchanfälligkeit der Knochen. Dies betrifft das gesamte Skelett, aber besonders anfällig sind die Wirbelkörper. Sie können durch die geschwächte Struktur dramatisch an Höhe verlieren, was nicht nur zu starken Schmerzen, sondern auch zu einer eingeschränkten Beweglichkeit der Wirbelsäule und einer Verkürzung der Körpergröße führen kann.
Die Knochen werden also aufgrund des fortschreitenden Abbaus mit der Zeit immer poröser und somit instabiler. In der Folge können die Wirbel auch bereits ohne große Krafteinwirkung brechen – oft reicht schon eine normale Belastung im Alltag aus. Von diesem sogenannten Sinterungsbruch sind meist die unteren Brustwirbel sowie die oberen Lendenwirbel betroffen. Ist ein Wirbelbruch an der Halswirbelsäule entstanden, betrifft dieser meistens die unteren Halswirbel. Entstehen gleichzeitig mehrere dieser Frakturen, verkürzt sich der Rumpf und es kommt zur Entstehung eines Buckels (sogenannter Witwenbuckel).
Kernspintomografie einer Wirbelkörperfraktur
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Der Begriff hat sich in den letzten Monaten eingebürgert. Seit November sind keine Fitnessstudios mehr geöffnet und diverse Freizeitaktivitäten sind nicht mehr möglich. Aufgrund von Homeoffice fällt unser Arbeitsweg weg, wir gehen nicht mehr zu einer Besprechung mit den Kollegen in den dritten Stock. Nein, stattdessen hat sich unser Küchentisch zum Bürotisch entwickelt und wir haben immer dieselbe eintönige Körperhaltung. Dieser extremen Belastung kann man mit folgenden Übungen entgegenwirken.
Wie wird eine Wirbelkörperfraktur diagnostiziert?
Eine Wirbelkörperfraktur wird anhand einer gründlichen Untersuchung und bildgebender Verfahren diagnostiziert. Zu Beginn erfolgt eine körperliche Untersuchung, bei der der Arzt die Wirbelsäule vorsichtig abklopft, um druckschmerzhafte Bereiche zu identifizieren. Zudem wird eine neurologische Bewertung durchgeführt, um mögliche Beeinträchtigungen benachbarter Nerven und Nervenwurzeln zu erkennen. Anzeichen wie Rückenschmerzen, Schonhaltung oder ein kürzlich erlittener Sturz sind oft erste Hinweise auf eine mögliche Fraktur.
Um die Diagnose zu bestätigen, stehen verschiedene bildgebende Verfahren zur Verfügung. Röntgenaufnahmen werden häufig als erste Maßnahme eingesetzt, um die knöchernen Strukturen der Wirbelsäule darzustellen und Frakturen zu erkennen. Eine Computertomographie (CT) bietet detaillierte Einblicke, besonders in schwer einsehbare Bereiche der Wirbelsäule, und wird oft verwendet, wenn der Verdacht auf eine Nervenschädigung besteht oder eine Operation notwendig ist. Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist für die Beurteilung der Weichteile unverzichtbar; sie zeigt, ob auch Bandscheiben, Nerven oder Sehnen betroffen sind und hilft, die bestmögliche Behandlungsstrategie festzulegen.
Welche Symptome hat ein Wirbelkörperbruch?
Ein Wirbelbruch ist für den Patienten meist sehr schmerzhaft. Wird der Bruch nicht behandelt, können chronische Rückenschmerzen entstehen. Häufig strahlen die Schmerzen auch aus und sind für Betroffene schwer zu lokalisieren. Weitere Symptome der Fraktur sind Bewegungseinschränkungen der Wirbelsäule, welche zu einem erheblichen Verlust der Lebensqualität führen. Aber auch Anzeichen einer Rückenmarksverletzung, wie Lähmungen, Taubheitsgefühle im Bereich der Arme und Beine oder Funktionsstörungen beim Entleeren von Blase und Darm können auf einen Wirbelbruch hinweisen.
So lässt sich einer Wirbelkörperfraktur vorbeugen
Das Risiko für eine Fraktur kann man reduzieren. Besteht eine Grunderkrankung wie Osteoporose, kann die richtige und frühzeitige Behandlung einen späteren Wirbelkörperbruch verhindern. Wer darüber hinaus bei sportlichen Aktivitäten und im Alltag umsichtig ist, hat schon viel für die Prävention getan.
Prof. Dr. med. habil. Dr. h. c. , FRCSEd Nikolai Rainov
jameda Bewertung vom 21.08.2017
Prof. Rainov, ein Neurochirug des Vertrauens
Kontakt mit der Praxisklinik Dr. Schneiderhan auf. Nach einer stationären Schmerztherapie hatte ich
bereits nach wenigen Wochen das für die OP entscheidende Gespräch bei Prof. Rainov.
Was mir diesbezüglich zuvor in meiner Wohnumgebung empfohlen wurde, war für mich nicht akzeptabel.
Die OP erfolgte in der Isarklinik München nach einer sehr gründlichen Vorbereitung durch die diensthabende Anästhesistin. Die OP umfasste die mikrochirurgische Dekompression L3/4 undL4/5
einschließlich der Freilegung der Spiralnerven.
Beim 1. Aufstehen war der brutale Unterschenkelschmerz weg, die Oberschenkel waren nicht mehr verhärtet und die Beckenbodenmuskulatur konnte nach langer Zeit wieder ihre Aufgaben erfüllen.
Nach intensiven Operationstagen besuchte mich Prof. Rainov viermal, kontrollierte jeweils die OP- Stelle
( Schnittl. ca. 4,5 cm ) und erkundigte sich nach meinem Befinden.
Bereitwillig beantwortete er Fragen zur OP und zur Operationstechnik. Leider war das abendliche Zeitfenster dafür zu kurz. Die Patientenbetreuung erfolgte durch das Personal der Klinik.
Eine verordnete Orthese wurde von mir außerhalb der Wohnung 5 Wochen getragen. Physiotherapie
habe ich nach 10 Wochen in Anspruch genommen.
Fazit nach 5 Monaten:
Kein Beinschmerz,
Oberschenkelmuskulatur beiderseits und Gesäßmuskulatur rechts wieder aufgebaut,
rechtes Knöchelgelenk wieder ausreichend beweglich,
der 5 Jahre nervlich geschädigte rechte Vorderfuß kann auch mit Strombehandlung nicht aktiviert werden und bereitet beim Laufen mitunter Probleme,
beim morgendlichen Aufwachen sind manchmal vorsichtige Bewegungen erforderlich, um Beinkrämpfe zu vermeiden.
Ich bin glücklich, dass ich für die OP Prof. Rainov zugeordnet wurde. Das sehr gute Ergebnis hat mir
meine Schaffenskraft für die Bewirtschaftung eines großen Grundstückes wiedergegeben.
Den zweimaligen Fahraufwand ( Entfernung 500 km) würde ich wieder aufbringen."