Coccygodynie: Ursachen, Symptome & Therapie von Steißbeinschmerz

Viele Patienten lässt der Befund einer Coccygodynie (Steißbeinschmerzen) völlig ratlos zurück, daher soll er an dieser Stelle näher erläutert werden. Er beschreibt Beschwerden am Steißbein. Die menschliche Wirbelsäule setzt sich aus 24 beweglichen Wirbeln und 23 Bandscheiben zusammen. Hinzu kommen Kreuz- und Steißbein, die zusammen aus weiteren neun bis zehn miteinander verwachsenen Wirbeln bestehen. Das Steißbein, medizinisch auch Coccyx genannt, ist der unterste Abschnitt der Wirbelsäule und folgt dem Kreuzbein. Am Steißbein setzen Bänder und Muskeln des Beckens, insbesondere des Beckenbodens, sowie der Hüftgelenke an. Das Steißbein besteht aus vier bis fünf Wirbeln, die jedoch fast immer zu einem einzigen Knochen verwachsen sind, einer Art evolutionärer Überrest eines Schwanzes.

Ursachen und Symptome einer Coccygodynie

Durch eine Knochenhautentzündung, Tumore, Verletzungen oder nach schweren Geburtsverläufen bei Frauen kann eine Coccygodynie hervorgerufen werden. Hierbei handelt es sich um Steißbeinschmerzen, die Betroffenen beim Sitzen spüren. In einigen Fällen zeigen sich Beschwerden erst nach längerem Sitzen oder beim Aufstehen. Viele Patienten leiden bei einer Coccygodynie auch unter Schmerzen beim Stuhlgang. Daneben gibt es Fälle, in denen Steißbeinschmerzen ohne erkennbare Ursachen auftreten, Ärzte stufen sie dann als psychosomatische Erkrankung ein. Bei circa der Hälfte der Betroffenen liegt aber eine Instabilität oder Überbeweglichkeit des Steißbeines vor. Von einer Coccygodynie sind Frauen öfter betroffen als Männer.

Ärzteteam in der Absprache mit Patienten

Diagnose einer Coccygodynie durch interdisziplinäre Zusammenarbeit von Fachärzten

Mithilfe von bildgebenden Verfahren wie Röntgen, Computertomografie oder Kernspintomografie können lokale Entzündungen, Tumore oder Verletzungen ausgeschlossen werden. Auch eine gynäkologische Untersuchung kann sinnvoll sein. Bei der klinischen Untersuchung bewegt der Facharzt das Steißbein zwischen Daumen und Zeigefinger, um eine schmerzhafte Beweglichkeit festzustellen.

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Therapie & Operation bei einer Coccygodynie

Steißbeinbeschwerden verschwinden bei einer Coccygodynie nicht von heute auf morgen. Abhängig von der Ursache für die Schmerzen kommen eine Reihe von Therapien infrage. Erste Hilfe bieten dabei Schmerzmittel, die entweder direkt in den Bereich injiziert oder oral eingenommen werden. Zusätzlich kann ein Sitzring das Steißbein entlasten. Die Schmerzen können auch durch zu langes Sitzen und wenig ausgleichenden Sport entstehen. Mit regelmäßigem Sport und Physiotherapie können Beckenboden und Rückenmuskulatur gekräftigt werden. Da viele Bänder und Muskeln am Steißbein ansetzen, ist auch eine Verspannung oder Verkürzung aufgrund mangelnder Bewegung denkbar. Osteopathie und manuelle Therapien können Blockaden im Becken lösen. Bei psychischen Auslösern kann eine Psychotherapie dabei helfen, die Schmerzen und Spannungen im Becken zu lindern.

Tumore, eine Analthrombose oder eine Knochenhautentzündung erfordern hingegen gezielte Therapiemaßnahmen. Die Steißbeinbeschwerden lassen mit der Therapie der primären Erkrankung in der Regel nach.

Tritt keinerlei Linderung ein, kann der bewegliche Teil des Steißbeins im Rahmen einer Operation vorsichtig entfernt werden. Dieser Schritt wird jedoch selten notwendig.

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