Bandscheibenvorfall behandeln in München

Pro Jahr werden in Deutschland mehr als 200.000 Bandscheiben-Operationen durchgeführt. Zum Großteil vollkommen unnötig, denn eine konservative Therapie und minimal-invasive Behandlungsmethoden sind bei einem Bandscheibenvorfall oft erfolgsversprechender als eine Operative Therapie. Auch die Rückenschmerzen lassen sich schnell in den Griff bekommen. Im Folgenden erfahren Sie alles Wichtige zu den Ursachen, Symptomen, Therapiemöglichkeiten und zur Vorbeugung eines Bandscheibenvorfalls.

Unsere Bandscheiben ermöglichen Drehungen und seitliche Bewegungen unseres Oberkörpers. Zugleich funktionieren sie wie eine Art „Stoßdämpfer“ und fangen Stöße und Erschütterungen in der Wirbelsäule ab. Ihre nur wenige Millimeter dicke Knorpelschicht sitzt zwischen den knöchernen Wirbeln und sorgt dafür, dass diese nicht direkt aneinander reiben. Die Bandscheibe selbst besteht aus einem weichen Kern wasserhaltiger Gallertmasse (80 Prozent Wasser) und einem ihn umgebenden straffen Ring aus Faserknorpel (Anulus fibrosis).

Überblick über den Inhalt:

Was passiert bei einem Bandscheibenvorfall?

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Medizinische Grafik: Hervorgetretene Bandscheibe

Bereits etwa ab dem 20. Lebensjahr verschleißen Bandscheiben je nach Belastung mehr oder weniger stark. Sie verlieren über die Jahre an Elastizität und Festigkeit, unter anderem durch die sukzessive Abnahme des Wassergehalts. Beide Prozesse können zu Rissen im äußeren Faserring führen und somit je nach Belastung zum Austritt von Gallertmasse in den Spinalkanal führen.

Dies passiert meist bei einer nach vorne gebeugten Haltung oder Bewegung: So wird die Vorderseite der Bandscheibe (zum Bauch zeigend) zusammengepresst und der Bandscheibenkern somit nach hinten gequetscht. In der Folge drückt der Bandscheibenkern gegen den umgebenden Faserring, bis dieser bei anhaltender Belastung und verschleißbedingt dem Druck nicht mehr Stand hält und reißt. In der Folge tritt der gallertartige Inhalt der Bandscheibe dann in den Spinalkanal (Prolaps) und drückt gegen dort verlaufende Nerven, was zu starken Schmerzen und Lähmungen führen kann. Alle diese Faktoren führen dann zu einem Bandscheibenvorfall der HWS oder LWS.

Gut zu wissen: Ein Bandscheinvorfall kann sowohl in der Brust- und Halswirbelsäule als auch in der Lendenwirbelsäule auftreten. Mit etwa 90% ist der Prolaps in der Lendenwirbelsäule jedoch am häufigsten vertreten.

Wie wird der Bandscheibenvorfall behandelt?

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Behandlungsbeispiel: Akupunktur am Patienten

Ein Bandscheibenvorfall wird bei uns soweit möglich vor allem im Rahmen einer konservativen Behandlung therapiert. Hierbei hat die Schmerztherapie einen hohen Stellenwert. Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente helfen, Schonhaltungen zu vermeiden, die die Rückenmuskulatur zusätzlich verspannen und die Symptome verschlimmern. Und auch Wärme kann Besserung bringen: So wird die Durchblutung angeregt und die verspannte Muskulatur lockert sich. Zu den Optionen einer konservativen Therapie zählen des Weiteren die Akupunktur, die Osteopathie oder Massagenanwendungen.

Bei besonders hartnäckigen Beschwerden wenden wir wirbelsäulennahe Infiltrationen zur Diagnose und Therapie an wie:

  • Diskografie: röntgen- und kontrastmittelgestütztes Verfahren zur Darstellung der Bandscheibe
  • Epidurale Injektionen: unter Bildwandlerkontrolle werden zur Behandlung lokal schmerz- und entzündungshemmende Präparate an den Wirbelkanal des betroffenen lumbalen Wirbelsegmentes gespritzt
  • Periradikuläre Therapie (PRT): Injektion von schmerz- und entzündungshemmenden Präparaten direkt in den Bereich der betroffenen Nervenwurzel

Bandscheibenvorfälle behandeln mit Wirbelsäulenkathetertechnik nach Dr. Schneiderhan

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Rückenmarksspiegelung (elastischer Katheter)

Dr. Schneiderhan entwickelte außerdem die Wirbelsäulenkathetertechnik nach Prof. Dr. Racz weiter. Durch den speziellen elastischen Katheter ist es uns möglich, die betroffenen Nervenwurzeln exakt zu behandeln und Schmerzen schnell und gezielt zu lindern. Als Pioniere in Deutschland dieser inzwischen weltweit anerkannten, minimalinvasiven Behandlungsmethode bieten wir unseren Patienten höchste Expertise, denn wir führen seit Jahren mit die meisten Eingriffe dieser Art in Europa durch und können so Ihren Bandscheibenvorfall behandeln.

Physiotherapie

Bei der Behandlung eines Bandscheibenvorfalls spielt neben der Schmerztherapie die Physiotherapie eine zentrale Rolle. Beispielsweise hilft die isiometrische Kräftigungstherapie dabei, einzelne Muskelgruppen zu stabilisieren und zu aktivieren, indem bestimmte Muskeln und Muskelgruppen aktiv angespannt werden. Bei regelmäßiger Durchführung der Übungen wird die Wirbelsäule entlastet und Patienten fühlen sich schnell besser. Auf diese Weise kann auch das Risiko erneuter Bandscheibenvorfälle minimiert werden.

Wann muss ein Bandscheibenvorfall operiert werden?

Wann ist eine operative Behandlung eines Bandscheibenvorfalls nötig?

  • Bei lang anhaltenden Schmerzen, die sich durch eine konservative Therapie nicht gebessert haben
  • Bei in Arne und Beine ausstrahlenden Schmerzen und bei zusätzlichem Vorliegen von Gefühlsstörungen oder Lähmung
  • Bei Blasen- oder Mastdarmstörungen
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Behandlungsbeispiel: Physiotherapie am Patienten

Die Möglichkeiten einer konservativen Behandlung sollten stets ausgeschöpft werden, bevor eine Operation angestrebt wird. Denn ein Großteil der Operationen an der Bandscheibe ist meist unnötig. In vielen Fällen reicht ein minimalinvasiver operativer Eingriff aus, um die Beschwerden zu beseitigen. Hier wenden wir die Behandlung mit Mikrolaser an, die ohne das Setzen eines Schnitts auskommt. Dank dieser Methode lassen sich Schmerzen, die durch einen Bandscheibenvorfall verursacht werden, gezielt und effektiv behandeln. Die Mikrolasertherapie nach Dr. Schneiderhan erlaubt zudem eine Behandlung in besonders engen und schwer zugänglichen Bereichen der Bandscheiben an Lendenwirbelsäule und Halswirbelsäule.

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Dr. Schneiderhan zeigt Mikrolaser

Ist eine Operation zur Behandlung einer Bandscheibe angeraten, entfernen wir mikrochirurgisch den Teil des Gallertkerns, der vorgefallen ist,  so dass die Nervenwurzeln entlastet werden. Aus dem entfernten Bandscheibengewebe können wiederum Zellen entnommen werden, die dank der autologen Bandscheibenzelltransplantation (ADCT) nach einer Anzüchtungsdauer von etwa drei Monaten wieder in die betroffene Bandscheibe eingesetzt werden und dort neues Bandscheibengewebe bilden können.

Ihr Vorteil bei uns: individuelles Behandlungskonzept

Seit 1993 ermöglichen wir unseren Patienten ein Leben ohne Rückenschmerzen. Die Behandlung des Bandscheibenvorfalls stellt einen unserer Schwerpunkte dar. Bei uns sind Sie direkt an der Quelle der neuesten Medizintechnik und zugleich höchsten der Expertise zur erfolgreichen Behandlung von Wirbelsäulenbeschwerden. Wir bieten Ihnen neben bewährten Behandlungsmethoden auch innovative Therapiekonzepte für Ihre Rückengesundheit. Hierzu gehört unter anderem unser interdisziplinäres Schmerzkonsil, bei dem unsere spezialisierten Fachärzte ein für Sie maßgeschneidertes und fachübergreifendes Therapiekonzept entwickeln.

Expertenrat:

<< n Deutschland wird zu oft an der Wirbelsäule operiert. Dies geschieht häufig, wenn ein Patient direkt zu einem Arzt geht, der auch selbst operiert oder der zu einem Operateur überweist. In interdisziplinären Zentren hingegen diskutieren Mediziner unterschiedlicher Fachrichtungen gemeinsam die optimale Therapie. Kollegen unterschiedlicher Fachrichtungen beraten sich darüber, ob ein Eingriff überhaupt notwendig ist. Wir wissen, dass akute Rückenschmerzen sich oft spontan bessern beziehungsweise durch konservative oder zumindest minimalinvasive Behandlungsmethoden erfolgreich behandelt werden können. >> – Dr. med. Reinhard Schneiderhan

Terminvereinbarung

Am besten ist es, Sie stellen sich persönlich in unserem Zentrum vor. Vereinbaren Sie dazu bitte telefonisch einen Termin über unsere Zentrale.

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VIDEO: Dr. med. Reinhard Schneiderhan über den Bandscheibenvorfall

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Der Bandscheibenvorfall

Alle nötigen Untersuchungsmethoden für eine umfassende Diagnose stehen Ihnen in unserem Haus zur Verfügung. Sie müssen keine weiteren Termine vereinbaren, da weitere Untersuchungen an der Bandscheibe wie Röntgen oder Kernspintomographie in der Regel am selben Tag bei uns durchgeführt werden können. Dank unseres interdisziplinären Praxiskonzepts sparen Sie Zeit und erhalten innerhalb eines Besuchs eine fundierte Diagnose sowie ein darauf basierendes, individuell auf Sie zugeschnittenes Behandlungskonzept. Neben der bildgebenden Untersuchung führen wir in unserer Praxis stets auch eine körperliche Untersuchung durch. Hierbei werden die Wirbelkörper vorsichtig abgetastet. Bei Lähmungen ist zudem eine neurologische Untersuchung sinnvoll, um die spätere Entwicklung eine Cauda-equina-Syndroms zu verhindern.

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Kernspintomografie eines Bandscheibenvorfalles

Welche Ursachen hat ein Bandscheibenvorfall?

Weitreichend bekannt ist, dass man schwere Gegenstände nicht mit gebeugtem Rücken, sondern aus den Beinen heraus mit aufgerichtetem Oberkörper heben soll – aber nur wenige halten sich daran. Bei manchen Tätigkeiten ist „richtiges Heben“ erst gar nicht möglich, wie etwa in der Krankenpflege. Insbesondere die Bandscheiben zwischen den fünf Lendenwirbeln werden durch das Heben schwerer Lasten bei gebeugtem Oberkörper enorm beansprucht und verschleißen deutlich schneller (lumbaler Bandscheibenvorfall) – am stärksten die Bandscheibe zwischen dem vierten und fünften Lendenwirbel. Bei aufgerichtetem Rücken verteilen sich die Kräfte wesentlich gleichmäßiger auf die Bandscheiben und die Muskulatur kann die Wirbelsäule besser stützen. Deshalb erhöht ständiges Sitzen und häufiges Heben mit gebeugtem Rücken das Risiko für Bandscheibenvorfälle enorm. Auch während einer Schwangerschaft werden die Bandscheiben stark belastet und das Risiko für einen akuten Bandscheibenvorfall steigt.

Dass es in der heutigen Zeit zu deutlich mehr Bandscheibenvorfällen kommt als früher, liegt jedoch vor allem an der zunehmend ungesünderen Lebensweise: Bewegungsmangel, Fehlhaltungen bei immer mehr Büroarbeiten sowie Übergewicht begünstigen. Oft sind es dann schnelle und hohe Belastungen bei untrainierten Rücken mit langjährig verschlissenen Bandscheiben, die zum Prolaps führen, wie etwa das Anheben einer Getränkekiste.

Tipps gegen den Corona Rücken

Tipps gegen den Corona Rücken

Der Begriff hat sich in den letzten Monaten eingebürgert. Seit November sind keine Fitnessstudios mehr geöffnet und diverse Freizeitaktivitäten sind nicht mehr möglich. Aufgrund von Homeoffice fällt unser Arbeitsweg weg, wir gehen nicht mehr zu einer Besprechung mit den Kollegen in den dritten Stock. Nein, stattdessen hat sich unser Küchentisch zum Bürotisch entwickelt und wir haben immer dieselbe eintönige Körperhaltung. Dieser extremen Belastung kann man mit folgenden Übungen entgegen wirken.

Zu den Tipps

 

Welche Symptome hat ein Bandscheibenprolaps?

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Schmerzen Lendenwirbelsäule

Dennoch muss man bei Rückenschmerzen nicht gleich an einen Bandscheibenvorfall denken, denn dieser ist nur für einen Bruchteil aller Rückenschmerzen verantwortlich. Viele Bandscheibenvorfälle – vor allem in höherem Alter – verlaufen sogar ohne Symptome, bedürfen keiner Behandlung oder werden erst gar nicht bemerkt.

Typische Symptome bei den meisten Bandscheibenvorfällen sind lokal, starke und stechende Rückenschmerzen (Lumbalgie). Diese können alleinstehend auftreten oder je nach betroffenem Areal in die Arme und Hände (Brachialgie) oder häufiger in die Beine und Füße ausstrahlen (Ischialgie). Betroffen sind etwas mehr Männer als Frauen, vor allem im Alter zwischen 35 und 45 Jahren.

Die Rückenschmerzen verstärken sich meist bei Belastung, die Muskulatur der Wirbelsäule verspannt und verhärtet sich reflexartig und fühlt sich steif an. Jegliche Bewegung verschlimmert die Beschwerden, weshalb Betroffene eine Schonhaltung einnehmen. Auch Niesen oder Husten verstärkt den Kreuzschmerz.

Durch den Druck auf die Nerven im Wirbelkanal sind zudem Missempfindungen (Parästhesien) wie Taubheitsgefühle, Kribbeln oder Kältegefühle möglich, aber auch Lähmungserscheinungen oder andere neurologische Funktionsstörungen etwa im Bereich Blase oder Mastdarm. In diesem Symptom unterscheidet sich der Bandscheibenvorfall beispielsweise vom typischen Hexenschuss.

So beugen Sie einem BSV vor

Einem Bandscheibenvorfall lässt sich am besten durch eine starke Rückenmuskulatur vorbeugen. Dabei gibt es fünf wichtige Maßnahmen zur Prävention:

  1. Rückenfreundlich heben: Schwere Gegenstände nicht mit gebeugtem Rücken, sondern aus den Beinen heraus mit aufgerichtetem Oberkörper heben
  2. Bewegung: Eine starke Rückenmuskulatur entlastet die Wirbelsäule. Besonders rückenfreundliche Sportarten sind Schwimmen oder Radfahren
  3. Richtige Matratze: Eine gute und individuell ausgewählte Matratze hilft, die Wirbelsäule nachts zu stabilisieren
  4. Ergonomischer Arbeitsplatz:Wer beruflich viel sitzen muss, sollte auf einen rückenfreundlichen und möglichst ver-/einstellbaren Arbeitsplatz achten. Dazu gehören auch ein ergonomischer Schreibtischstuhl und regelmäßiges Aufstehen
  5. Übergewicht vermeiden: Ein gesundes Körpergewicht entlastet die Wirbelsäule

VIDEO: Rezidivierende Bandscheibenvorfälle

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Rezidivierende Bandscheibenvorfälle

25years
Dr. med. Reinhard Schneiderhan

Dr. Reinhard Schneiderhan

Orthopäden
in Taufkirchen  auf jameda

jameda Bewertung vom 26.01.2020

doppelter Bandscheibenvorfall - Operation

"Der Empfehlung zu Dr. Sommer zu gehen mit meinen Rückenschmerzen, bin ich sehr dankbar. Was ein Krankenhaus nicht erkannt hat, fand er in Sekunden heraus und stellt die richtige Diagnose. Er leitete 2 Behandlungswege ein und informierte mich gleich, das wenn diese nicht helfen würden, ich um eine Operation nicht herum kommen würde.Somit kam es dann leider auch zu der angekündigten Operation, welche ohne jegliche Komplikationen verlief und ich nur empfehlen kann. 4 Tage Krankenhaus und dann noch 14 Tage ausruhen Zuhause mit einer 4 wöchigen REHA hinterher, konnte ich sehr schnell wieder die Arbeit aufnehmen. Bin super dankbar dafür. Mario Allonge"

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